TSV Rudelzhausen

Kein Volksfest, aber eine Bierprobe

Festbier mit besonderer Etikettierung in limitierter Auflage – „To go“-Variante


Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 07.05.2021

Kein Volksfest, aber eine Bierprobe

Festbier mit besonderer Etikettierung in limitierter Auflage – „To go“-Variante

Von Klaus Kuhn
Rudelzhausen/Au. Es hatte schon etwas Trotziges, was da am vergangenen Donnerstag quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Schlossbrauerei in Au stattgefunden hat: Eine Bierprobe für gleich zwei Volksfeste, die gar nicht stattfinden können.

Nicht einmal der Braumeister durfte groß mit anstoßen, seine für alle Genießer von Festbier unverzichtbaren Informationen mussten erfragt werden: Es ist ein bernsteinfarbenes Festbier mit 5,9 Prozent Alkohol und 13,5 Prozent Stammwürze. Eingebraut wurden die 150 Hektoliter von Braumeister Stefan Ebensperger, für den es wohl die einzige Bierprobe war, bei der er nicht dabei sein durfte.

Initiator Wieland Scheer

Einer der Initiatoren dieser fast schon kundgebungsartigen Klein-Veranstaltung war Wieland Scheer, Vorsitzender vom TSV Rudelzhausen, der bekanntlich ein „Volksfest to go“ auf die Beine stellt, wie übrigens die Macher vom Volksfest in Ismaning auch. Die Ismaninger machen ihre Veranstaltung aber später. Und bei der Abnahmemenge, die bei den beiden Events zu erwarten ist, lohnte es sich, ein Festbier einzubrauen – natürlich nicht die sonst üblichen Mengen, aber immerhin.

Der TSV Rudelzhausen aber legte noch eine Schippe drauf und ließ 2000 Flaschenetiketten drucken, die geeignet sind, diese Flaschen zu Sammlerstücken werden zu lassen. Niemand möchte erleben, dass diese Etiketten noch einmal gedruckt werden müssen. Es darf also für besagte Sammler von einer „streng limitierten Auflage“ gesprochen werden.

„Corona-Pakete“

Die Flaschen werden Teil der vom TSV am 13. Mai und dem darauffolgenden Sonntag angebotenen „Corona-Pakete“. Und so schnalzte Baron Michael Beck von Peccoz von der Schlossbrauerei genüsslich mit der Zunge, als er diese „Flascherl“ erblickte. Scheer erläuterte dazu, dass die Etikettierung durchaus Symbolcharakter habe, denn auch das Siegel der Schlossbrauerei habe so seinen Platz gefunden. Es verdeutliche die stets gute Zusammenarbeit zwischen Verein und Brauerei, meinte der Vorsitzende.


Baron Michael Beck von Peccoz (links) und Rudelzhausens TSV-Chef Wieland Scheer haben am Donnerstag eine quasi halboffizielle Bierprobe für das Volksfest in Rudelzhausen abgehalten. Das Augenzwinkern war den beiden anzusehen. Fotos: Klaus Kuhn ©

Liebevoll hatten die Mitarbeiter der Brauerei die Flaschen auf einem Tisch aufgebaut, sodass das für die Medienvertreter auch etwas hermachte, wie bei einer „richtigen“ Bierprobe eben. Auf dem Etikett die klare Ansage: „Wir freuen uns auf ein Wiedersehen auf dem Volksfest in Rudelzhausen 2022!“

Bestellungen bis Montag

Der TSV muss sich, wie berichtet, auf die bekannte Drive-In-Veranstaltung beschränken und teilte mit: „Bestellungen für die angekündigte Giggerl- und Schweinebratenaktion des TSV Rudelzhausen sind noch bis einschließlich kommenden Montag möglich.

Für Donnerstag gibt es Giggerl unter drive-in@tsv-rudelzhausen.de oder Telefon 0151/ 12 7514 52, und am Sonntag Schweinebraten unter drive-in@ tsv-rudelzhausen.de oder Telefon 0160/3368008.“

Der Baron machte deutlich, dass er die Zusammenarbeit schätze. Das funktioniere einfach ohne viele Worte, meinte er. Und so solle es auch bleiben. Scheer meinte abschließend, dass gerade jetzt der Zusammenhalt in der Region wichtig sei.

Sammlerstücke werden die Flaschen mit der besonderen, vom TSV initiierten Etikettierung. Niemand möchte, dass es solche Flaschen wieder geben muss. Foto: Klaus Kuhn ©