TSV Rudelzhausen

Eine gute Sache und eine Menge Spaß

Christoph Geier absolviert beim TSV Rudelzhausen ein Freiwilliges Soziales Jahr


Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 30.01.2016

Eine gute Sache und eine Menge Spaß

Christoph Geier absolviert beim TSV Rudelzhausen ein Freiwilliges Soziales Jahr

Von Christine Hainzinger

Rudelzhausen. Ein Jahr für den Sport, vor allem für die Jugendarbeit: Der TSV bietet derzeit erstmals ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an. Christoph Geier ist seit September im Freiwilligendienst für den Verein im Einsatz. Jetzt ist schon fast „Halbzeit“ in seinem FSJ. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Schon mehrmals hat Fußball-Abteilungsleiter Christian Schmitt bei Schulabsolventen für das Freiwillige Soziale Jahr beim TSV geworben. Auszuprobieren, wie mit einem solchen Engagement Positives für den Verein und das Umfeld erreicht werden könne, das hatte ihn gereizt.
Für seine Idee erhielt er Unterstützung: „Schmide hat sich mit Herzblut reingehängt. Er hat die meiste Vorarbeit geleistet“, erzählt TSV-Vorsitzender Wieland Scheer, wie der Fußball-Spartenchef auch den Vorstand des Hauptvereins vom Projekt „Freiwilliges Soziales Jahr“ überzeugen konnte: „Die Meinung im Vorstand war einhellig, dass wir das probieren möchten.“

TSV-Vorsitzender Wieland Scheer (links) und Fußball-Abteilungsleiter Christian Schmitt mit Christoph Geier (mittel, der seit September ein Freiwilliges Soziales Jahr beim TSV absolviert. Foto: Hainzinger

Um das FSJ umsetzen zu können, haben sich Vorstand und Fußballabteilung intensiv auf Sponsorensuche begeben. Etliche Unterstützer konnten gefunden werden. Damit und auch mit Eigenmitteln der Fußballabteilung kann das FSJ gestemmt werden. Vereinen, die ebenfalls ein FSJ anbieten wollen, rät Scher zu einer gründlichen Vorbereitung. Denn mit Aufwand ist das FSJ durchaus verbunden.

Bei Christoph Geier kam die Idee des Freiwilligen Sozialen Jahres gleich gut an. Im vergangenen Jahr machte er mit der Note 1,6 sein Abi am Gabelsberger-Gymnasium Mainburg. Da stand für ihn schon fest, dass er anschließend das FSJ beim TSV absolvieren möchte. Nach Gesprächen mit dem Verein war das Engagement schnell fix. Am 1. September 2015 begann Christoph den Freiwilligendienst.

Seitdem ist er 38,5 Stunden pro Woche .„im Einsatz“. Zu tun gibt es rund um den Verein immer etwas: Der 19-Jährige trainiert die Bambinimannschaft und die D-Junioren, im Fußball-Nachwuchsbereich kooperieren der TSV Rudelzhausen und der SC Tegernbach. „Bei dieser Kooperation ist Christoph ein wichtiges Bindeglied“, erklärt Christian Schmitt. Christoph Geier wurde inzwischen zum Jugendkoordinator der Fußballer gewählt und arbeitet in der Abteilungsleitung mit.

Neben den Trainingseinheiten im Verein leitet er ein Fußballtraining im Kindergarten „St. Wolfgang“ und in der Grundschule. Die Übungseinheiten werden dort vom TSV seit einigen Jahren angeboten. Der TSV kooperiert mit beiden Einrichtungen in einer Sportarbeitsgemeinschaft. Ziel ist, so auch Kinder an den Fußball heranzuführen, die von selbst nicht zum Verein kommen würden. Die Kinder können durch das Training in Schule und Kindergarten nicht nur Fußball spielen, sondern lernen auch Ansprechpartner im Verein kennen. „Das ist für uns eine Riesensache und einer der großen Gewinne, die wir mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr haben“, sagt Christian Schmitt. Etwa zehn Kinder kicken regelmäßig in der Schule mit, zwischen zwölf und 15 sind es im Kindergarten. Und das Training mit den Kleinsten macht besonders Spaß, sagt Christoph: „Die Kinder im Kindergarten können es gar nicht erwarten, dass Fußball gespielt wird. Die laufen immer gleich auf mich zu, wenn sie mich sehen.“

Neben den Trainingseinheiten fallen auch zahlreiche organisatorische Aufgaben an, zum Beispiel bei der Organisation von Ausflügen, Aktionstagen und der Mitgliederverwaltung. Beim TSV sieht man Christophs Freiwilliges Soziales Jahr mit Mehrwert für die Zukunft. Das, was der 19-Jährige jetzt im organisatorischen Bereich vor- und ausarbeitet und auf den Weg bringt, davon könne der Verein noch lange zehren, ist sich Christian Schmitt sicher. „Christoph zeigt ein super Engagement“, lobt er den FSJ-ler, mit dem er regelmäßig die Aufgaben bespricht, ihn aber vor allem eigenverantwortlich arbeiten lässt, zum Beispiel beim Erstellen von Vereinsmedien und der Leitung von Jugendtrainersitzungen.

Noch bis 31. August 2016 dauert Christoph Geiers Freiwilliges Soziales Jahr beim TSV. Derzeit steckt er mitten in der Trainerausbildung: Gemeinsam mit Heiner Heigl und Stefan Kapfenberger, den Jugendleitern der TSV-Fußballabteilung, macht er die „Trainer-C-Lizenz Kinder und Jugend“. Zwei von drei Ausbildungsblöcken sind schon geschafft, in Kürze folgt der abschließende. Dann ist Christoph ausgebildeter Trainer für den Kinder- und Juniorenbereich.

Und auch sonst gibt es im Verein in den kommenden Monaten viel zu tun: Die Rückrunde für die sieben Jugendmannschaften steht bevor. Veranstaltungen gibt es zu organisieren, und auch schon auf die nächste Saison geht der Blick: Frühzeitig wird mit der Mannschaftsplanung im Jugendbereich und der Trainersuche begonnen.
„Ich würde ein Freiwilliges Soziales Jahr auf alle Fälle weiterempfehlen. Es ist eine gute Sache, etwas für die Allgemeinheit zu tun“, zieht Christoph Geier eine äußerst zufriedene Zwischenbilanz über sein Engagement. Für ihn ist das Jahr lehrreich, verbunden mit viel Spaß und jeder Menge Begeisterung für den Fußball. Und auch die TSV-Verantwortlichen freuen sich auf die zweite „Halbzeit“ mit ihrem FSJ-ler.