TSV Rudelzhausen

Trainingslager 2008

Ausflug mit Trainingslager nach Jesolo vom 06.03.- 09.03.2008        


Bericht aus der Vereinszeitung (Bericht eines Teilnehmers – Die Fotos sind leider ziemlich schlecht)

Unser Schmidi hatte einige Hände voll zu tun, um alles zu organisieren. Schließlich musste der Bus, die Unterkunft in Jesolo und zuletzt auch das finanzielle organisiert werden. Es kostete ihn Unmengen an Arbeit und leider auch eine große Portion Nerven. Denn um so näher dieses Trainingslager rückte, um so mehr sprangen Teile der beiden Seniorenmannschaften ab. Am Tag der Abfahrt fand sich ein kümmerlicher Rest von neun Spielern bereit, die Reise anzutreten.

Am Donnerstag in der früh um kurz nach 4:00 Uhr sollten sich alle am Sportheim treffen. Alle? Nein, denn unsere Sense, zog es vor, sich noch einmal in seinem Bett umzudrehen und ein bisschen länger zu schlafen. Die Ausrede: „Ich weiß nicht wer meinen Wecker ausgemacht hat. Ich war es nicht“, zog ein großes Gelächter nach sich. Aber seiner Version wurde natürlich geglaubt, denn ein Abteilungsleiter sagt ja immer die Wahrheit. Es musste ein Umweg über Freising gefahren werden, da ich noch aufgeladen werden musste. Danach ließen wir die Tradition aufleben und hauten uns erst einmal Würstl und Bier in unsere hungrigen Mägen. Ab der Autobahn Holzkirchen durften wir einen kleinen Abstecher über die Dörfer machen, da Susi, unser Navigationsdings behauptete, das ein Stau kommen werde. Aber Schorsch, unser Busfahrer, hatte alles im Griff. Sense sprang als Navigator ein und wenn eine Gabelung kam und Schorsch sich für links entschied und unsere Sense für rechts, dann folgte Schorsch unserer Sense. Das warf uns unglücklicherweise zeitlich nach hinten, aber alle Wege führen bekanntlich nach Jesolo und so schafften wir es schließlich doch irgendwie zurück zur Autobahn.

Es war eine sehr lustige Hinfahrt. Nach endlosen Stunden, die sehr kurzweilig waren, kamen wir in Jesolo an.

Die Bettenbelegung war bei unserer mickrigen Anzahl nicht schwer einzuteilen. Nach einem Mittagessen, suchten wir den Trainer aus. Da brüllten einige, das ich das machen könnte, was ich natürlich als einen guten Witz betrachtete. Somit erzählte mir Flabio irgendetwas über die Fußballplätze und den Trainingszeiten. Nach einer kurzen Pause entschlossen wir uns zu einem Training. Wir schnappten uns einfach den kleinsten Fußballplatz, weil er für uns reichte. Da ich durch den Knieschaden kaum zu einer anständigen Bewegung fähig war, konnte ich nicht mitmachen. Somit war ich der Mannschaftsdepp und holte die verschossenen Bälle wieder zurück.

Wir sahen von Foltereinlagen ab, da bei dieser Anzahl von Spielern es kompletter Nonsens gewesen wäre. Dennoch machte es viel Spaß, da es eine Mischung von jungen und alten Spielern war. Nach dieser Einheit liefen wir zurück ins Hotel. Wir schliefen in einer Art Bungalow und konnten dort die drei Sterne nicht erkennen, welches dieses Hotel haben sollte. Überall liefen Ameisen umher, der Putz fiel von den Wänden, die Schränke fielen fast auseinander und die Türen schlossen kaum.

Nach dem Abendessen gingen wir geschlossen in den Gemeinschaftsraum, wo wirnoch einen lustigen Abend verbrachten. Zudem konnten wir Fußball im Fernsehen ansehen. Außer unsere drei A-Jugend Spieler gingen alle anderen um Mitternacht zu Bett. Diese machten danach noch Lautstark in ihren Zimmern Bekanntschaft mit ebenso jungen Ösis, aber irgendwann um halb drei war endlich Ruhe in der Bude.

Am nächsten Tag kamen doch tatsächlich unsere drei Youngsters nicht zum Frühstücken. Wir dachten zuerst, das der Hunger sie schon ans Frühstücksbuffet locken würde, aber dies war nicht der Fall. Erst vor der ersten Trainingseinheit kamen müde Gestalten auf uns zu. Gamsn hatte zudem anscheinend seine Augen im Zimmer liegen lassen, so wie der aussah. Auch wenn es keine harten Trainingseinheiten sein würden, aber trainieren war einfach Pflicht und somit hielten die Jungs tapfer mit. Im Gegenteil. Sie liefen auf dem Platz wie wild umher und Matschke durfte wenig später als Torwart den Bällen zusehen, wie sie links und rechts an ihm vorbei ins Tor flogen.

Das Training leitete dieses mal spontan unser Schmidi, da es ihm plötzlich einfiel, das er ja in Unterhaching einen Aufbaulehrgang für Fußballtrainer absolvierte. Somit machten wir Dinge, die selbst Ottmar Hitzfeld fremd sein müssten. Nach ca. 90 Minuten beendeten wir verwirrt, aber sehr angetan von diesem überaus unterhaltsamen Training die Einheit. Nach dem Mittagessen planten wir etwas besonderes auf dem Platz. Wir spielten die Championsleague, in der jeweils 2 gegen 2 spielten. Die Teams wurden nach fünf Minuten jeweils getauscht. Schmitt Martin grätschte und kämpfte als Kapitän der zweiten wie ein Bär, konnte aber den Sieg nicht einfahren. Zum Schluss siegte nämlich Max, unser jüngster im Team, was wirklich eine großartige Leistung war. Auch Matschke wurde bei weitem nicht letzter, obwohl er eigentlich Torwart ist und zudem noch seine Brille zerstört wurde. Als Wunder muss man Gamsn bezeichnen. Konnte kaum aus den Augen schauen, aber wurde beachtlicher vorletzter. Letzter wurde schließlich unser Abteilungsleiter, die Sense. So, so. Kaum ist er der Chef, muss er sich wohl nicht mehr anstrengen. Da muss er wohl zum Frühstück was schlechtes gegessen haben.

Ach ja, ich war mal wieder der Mannschaftsdepp und durfte die verschossenen Bälle aus dem Wassergraben fischen.

Nach dem Abendessen trafen wir uns wieder im Gemeinschaftsraum. Leider wurde unsere Stimmung sehr getrübt, als wir von dem Starkbierfest in Tegernbach und deren Vorfälle erfuhren. Unsere Stimmung wurde aber nach kurzer Zeit wieder besser. Flabio kam mal wieder, wie jedes mal wenn wir in Jesolo bei ihm sind, grinsend mit seiner grässlichen „Schwiegermutter Milch“ zu uns und gab uns ein paar Stamperl aus. Den restlichen Abend haben wir richtig lustig verbracht und wie eigentlich immer ein paar Lieder angestimmt. Schorsch erzählte des öfteren eine seiner zahlreichen Witze und sogar die Österreicher um uns herum waren alle friedlich, was beim letzten Ausflug nicht immer so war. Irgendwann gingen wir nachts ins Bett und freuten uns auf morgen, denn da hatten wir einen Ausflug nach Venedig geplant.

Am nächsten Tag liefen wir nach dem Frühstück am Strand entlang. Erstaunlicherweise waren unsere Ältesten, also Granpa, die Sense und Birni die schnellsten und fitesten. Nach diesem Gerenne fuhren wir auch bald Richtung Lagunenstadt los. Dieses mal versuchte ich mich als Navigator, aber auch ich versagte jämmerlich. Vielleicht zählt dem Schorsch seine 25 Jährige Busfahrererfahrung doch etwas mehr als mein Instinkt. Als ich ihn auch noch mit dem Bus zum Markusplatz lotsen wollte, übernahm endlich Schorsch das Kommando und brachte uns sicher zum Busparkplatz. Irgendein Italiener wollte uns ein billiges Ticket nach Venedig City mit einem Boot für 20€ aufschwatzen, aber wir fanden heraus, das es auch für 6,50€ möglich war. Also machten wir uns mit einem Kutter in die Stadtmitte. Natürlich stimmten wir wieder einige Lieder an, was den Kapitän nicht sehr erfreute.

Wir schafften es dann doch heil zu unserem Ziel. Schorsch und ich suchten erst einmal panisch eine Toilette auf und machten dort zum ersten mal die Bekanntschaft mit deren heftigen Preisen. Dafür hätte ich eigentlich goldene Wasserhähe erwartet, so teuer war das bieseln. Wir gingen erst einmal durch die engen Gassen durch Venedig und schauten den Gondeln beim schwimmen zu.

Auf irgendeiner Brücke wollten wir uns alle fotografieren lassen. Wir fanden aber, das noch mehr Platz neben uns für ein Foto sein würde und so holten wir uns noch zwei Asiatinnen hinzu, die unser Bild verschönern sollten. Danach machten wir wieder Bekanntschaft mit deren heftigen Preisen. Wie kann man nur einen Kaffee mit Genuss trinken, wenn man hernach fast 10€ zahlen muss. Wir einigten uns deshalb, nicht in Venedig zum Essen zu gehen, sondern irgendwo in Jesolo. Als wir für die Rückfahrt ein Ticket kaufen wollten, erstaunte uns die Verkäuferin mit ihrem mathematischen Fachwissen. Das Ticket kostet 6,50€ und ich gebe 11,50€. Was bekomme ich dann wieder heraus? Dies war anscheinend zu viel für sie. Erst wollte sie diesen Deal nicht eingehen und dann zog sie tatsächlich einen Taschenrechner heraus, hämmerte endlose Sekunden darauf herum und gab mir dann wirklich 5€ zurück.

Vor dem Boot zeigte uns dann erst einmal ein kleines Kind, wie man mit einem kleinen Fußball umzugehen hat. Aber unsere Verteidigung hielt stand und wir verabschiedeten uns von dem kleinen und auch von Venedig, der Stadt der Liebe (und der Geldgeier). In Jesolo fanden wir eine Pizzeria und bekamen ein ausgezeichnetes Essen serviert. Danach fuhren wir zu unserer Unterkunft. Sense und Birni zogen sich zurück, um noch einmal gemütlich Fern zu sehen und nach dem Sportstudio gemütlich zu schlafen. Dagegen hatten wir aber etwas. Als die zwei schon ca. 30 Minuten in ihren Zimmern waren, folgte Granpa ihnen nach, da er mit ihnen im Zimmer schlief. Er schloss absichtlich die Türe nicht zu und somit konnten wir uns in das Vorzimmer schleichen und uns mit Gebrüll ins Schlafzimmer stürzen. Als erstes musste unsere Sense mal so richtig „gewoppert“ werden. Wieso sein Bett dies nicht heil überstand, wurde uns klar, als ein halbes Dutzend von uns auf ihm drauf lagen. Sense reparierte seine Kiste wieder und kurze Zeit drauf wiederholten wir das Ganze. Birni haben wir gleich seinen ganzen Lattenrost entfernt. So freute er sich auf eine Nacht in der er auf dem Boden mit seiner Matratze schlafen durfte. 

Am nächsten Tag fuhren wir um ca. 9:00 Uhr Richtung Heimat.

Auch wenn wir nur ein kümmerlicher Haufen waren, so überzeugten wir durch unsere Geschlossenheit und einer großen Portion Spaß. Es war ein rundum gelungener Ausflug. Vor allem müssen unsere drei Youngsters hervorgehoben werden. Sie haben eine tolle Moral gezeigt und alle Trainingseinheiten mitgemacht. Auf diese drei kann der TSV Rudelzhausen wirklich stolz sein.