Der SCT führte vorab kein Gespräch mit der Fußballabteilung des TSV Rudelzhausen/Tegernbach
Tegernbacher Trennungsabsichten aus der Presse erfahren
Bericht aus dem Freisinger Tagblatt vom 18. April 2008
Rudelzhausen – Die Vorwürfe, die dem TSV Rudelzhausen bei der Jahreshauptversammlung des SC Tegernbach bezüglich der Fusion seiner Fußballabteilung mit dem TSV gemacht wurden, möchten die Rudelzhausener so nicht im Raum stehen lassen.
Nach einer Vorstandssitzung bezeichneten die Betroffenen die Äußerungen einzelner SC-Mitglieder, die sich hauptsächlich auf die Person von Werner Rauscher bezogen, als „unqualifiziert“. Seit 2001 spielen alle Fußballspieler des SC Tegernbach und des TSV Rudelzhausen unter dem Dach des dazu eigens in TSV Rudelzhausen/Tegernbach umbenannten Vereines Fußball. So konnte man Seniorenspielern und vor allem Kindern und Jugendlichen in allen Altersklassen die Möglichkeit bieten, Fußball zu spielen. Die Abteilung des TSV Rudelzhausen/Tegernbach war nach Aussage der Vorstandschaft immer bestrebt, die Führung mit gleich vielen Mitgliedern beider Vereine zu besetzen. „Leider stellten sich von Seiten des SC Tegernbach nur einzelne Personen zur Verfügung, welche zudem durch den SCT nur wenig Unterstützung erhielten. Die Abteilungsleitung bestand daher immer aus mehr Rudelzhausern“, so die Rudelzhausener in ihrer Erklärung. Bei der letzten Wahl konnten keine Tegernbacher gefunden werden, die sich für ein Amt zur Verfügung gestellt hätten. Natürlich hatten die Rudelzhausener dadurch mehr Verantwortung zu tragen und auch mehr Einfluss auf die erforderlichen Entscheidungen.
„Sowohl in der TSV-Vorstandschaft als auch in der Abteilungsleitung Fußball wurde und wird demokratisch abgestimmt. Nicht einer allein, sondern die komplette Abteilungsleitung bzw. Vorstandschaft entscheidet. Daher wurde auch über Spieler- und Trainerverpflichtungen durch die Abteilungsleitung Fußball zusammen mit den Spielleitern Christian Schmitt und Werner Rauscher entschieden“, so Vorsitzender Lorenz Heigl.
Wie vereinbart, werden Entscheidungen nur von der Fußballabteilung selbst getroffen, ohne dass dabei die TSV-Vorstandschaft eingreift. Daher wurde auch die Vorstandschaft des SCT nicht in solche abteilungsinternen Entscheidungen mit einbezogen. In der „Fusions“-Vereinbarung wurde nie ein Spielort für die einzelnen Mannschaften festgelegt. Die Abteilungsleitung sollte darüber mit den jeweiligen Trainern sowie den Spielern selbst entscheiden. Aber auch der TSV war bestrebt, die Spiele der Junioren und Senioren auf beide Hauptplätze in Tegernbach und Rudelzhausen zu verteilen.
Im Herbst 2005 entschied sich die Abteilungsleitung, für zweieinhalb Jahre mit den Seniorenmannschaften in Rudelzhausen zu spielen. Diese Spielzeit läuft im Sommer aus und hätte jetzt neu verhandelt werden müssen. Der Vorstand des SC entschied sich jedoch vorab ohne Rücksprache mit dem TSV für die Auflösung der Fusion. Offiziell erfuhr die TSV-Vorstandschaft von der Trennungsabsicht erst aus der Presse. „Unter Partnern sollte man aber“, so Spielleiter Werner Rauscher, „vor einem so einschneidenden Schritt und vor allem, bevor man an die Öffentlichkeit geht, strittige Punkte gemeinsam diskutieren und nach einer Lösung suchen. Es ist schade, dass durch eine Gruppierung schlechte Stimmung gemacht wird und dass man dadurch die jahrelange gute Zusammenarbeit im Senioren- und vor allem auch im Jugendbereich aufs Spiel setzt.“
SC-Leader Georg Gschlößl hingegen betonte ausdrücklich, dass er die weitere Zusammenarbeit im Jugendbereich nach wie vor wünsche und dass auch der SC Tegernbach für neue Verhandlungen offen sei. hf