Die Rudelzhausener lieben ihr Volksfest. Obwohl am Schlusstag die genauen Zahlen noch nicht vorlagen, sieht es laut TSV-Chef Siegfried Grimm „nach Rekord aus“.
Bericht aus dem Münchner Merkur vom 06.06.2025 von Martin Hellerbrand :
TSV-Vorsitzender ist zufrieden
Rekordverdächtiges Volksfest: Keine Spur von Wiesn-Müdigkeit in Rudelzhausen

Die Rudelzhausener lieben ihr Volksfest. Obwohl am Schlusstag die genauen Zahlen noch nicht vorlagen, sieht es laut TSV-Chef Siegfried Grimm „nach Rekord aus“.
Rudelzhausen – Pünktlich zum Vatertag wurde in der nördlichsten Landkreis-Gemeinde wieder kräftig gefeiert. Dem stimmungsvollen Auftakt am Donnerstag folgte der Freitag der Superlative. Denn wie in den beiden Jahren zuvor war der zweistündige Auftritt der „BR-Brettlspitzen“ so ein Besuchermagnet, dass es im 1600 Personen-Festzelt pünktlich um 13 Uhr fast keinen Platz mehr gab. Mittendrin natürlich TSV-Ehrenvorsitzender und Volksfestinitiator Karl Schapfl, der wie in den beiden Vorjahren als Mäzen die Finanzierung dieses Höhepunkts übernahm. Erst im April hatte dieser seinen „Neunzigsten“ gefeiert, machte sich mit den „Brettlspitzen“ damit auch selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.
Brettlspitzen-Urgestein ließ so manches Männerherz höherschlagen
Und passenderweise legten sich auch die Akteure heftig ins Zeug, allen voran Frontmann Jürgen Kirner, Liedermacher Roland Hefter, das Oberpfalz-Duo Tom und Basti, der junge Sänger und Humorist Tobi Boeck sowie die Begleitmusiker Berni Filser und Bernhard Gruber. Nicht zu vergessen Brettlspitzen-Urgestein Bianca Bachmann, die sich zwischendurch sogar ins Publikum wagte, die Biertische eroberte und manches Männerherz mit einer Umarmung höherschlagen ließ.
Nach zwei Stunden war das Showprogramm beendet, und Karl Schapfl selbst eroberte die Bühne, nachdem Kirner noch Folgendes sagte: „Eigentlich gibt’s die Brettlspitzen nur mit Eintritt, aber in Rudelzhausen ist alles anders.“ 1500 Besucher waren dann Zeugen, als Schapfl ein Versprechen abgab und dies mit Kirner auf offener Bühne besiegelte: „Wenn ihr wollt, dass sie wiederkommen, so geben wir uns den Handschlag.“
Unter dem Applaus des Publikums verließ Schapfl die Bühne, von Brettlspitzen-Boss Kirner gab es noch Grüße übers Mikro: „Du bleibst g’sund, und wir kommen nächstes Jahr wieder“. Die Gefühlslage im Festzelt war identisch mit dem Refrain des Schlusslieds: „Oh, wie herrlich ist das Leben, oh, wie schön ist diese Welt.“
Auch der „Nachmittag der kleinen Preise“ kam sehr gut an
Dass die Resonanz auch am Samstag mit dem „Nachmittag der kleinen Preise“ und vor allem der Abend mit der regionalen Band „D’Sauschwanzlbeißer“ sehr gut besucht war, sahen TSV-Chef Siegfried Grimm sowie Volksfestreferent Wieland Scheer als gute Indikatoren für ein „Rekordjahr 2025“. Das Konzept stimmt, so Grimm und Scheer unisono, vor allem, da wieder über 100 TSV-Mitglieder bei Zeltauf- und -abbau, Ausschank, Bar und Festküche ehrenamtlich mithalfen, um das Fest gemeinsam und kostengünstiger zu schultern.

Weniger als im Jahr zuvor waren hingegen die Teilnehmer am Oldtimer-Treffen am Sonntagvormittag vor dem Zelt. Wie zu hören war, schreckten manche Boliden-Besitzer der angekündigte Nieselregen ab. Doch das vorhergesagte widrige Wetter blieb aus. Vielmehr bescherten eitel Sonnenschein ab 11 Uhr, ein bestens besuchter Mittagstisch sowie zünftige Blasmusik der Schlossbergmusikanten um Michael Weingartner einen Volksfestausklang nach Maß.
Martin Hellerbrand