TSV Rudelzhausen

„Ich wünsche uns viel Arbeit und Durst“

Scheer Wieland wurde zum anstehenden Volksfest interviewt


Interview aus dem Forum vom 24.05.2014

„Ich wünsche uns viel Arbeit und Durst“

Zum 39. Mal lädt der TSV Rudelzhausen vom Donnerstag, 29. Mai, bis Sonntag, 1. Juni, zum Volksfest ein. Im Jahreslauf des Vereins nimmt dieser Termin eine ganz herausragende Stellung ein. Nicht selbstverständlich ist. dass nahezu die gesamte Organisation und Durchführung von Mitgliedern der drei Abteilungen Fußball, Tae Kwon-Do und Tennis bewerkstelligt wird. Das FORUM hat sich mit dem Vereinsvorsitzenden Wieland Scheer unterhalten.

Wie laufen intern die Planungen ab?

Wieland Scheer: „Da bin ich wirklich in der glücklichen Lage, dass ich mich auf die drei Abteilungen mit Ihren Leitungsgremien verlassen kann. Das sind alles Leute, die schon seit Jahren bei der Durchführung des Volksfestes mitwirken und die Abläufe aus dem Effeff kennen. Entsprechend gibt es viele Dinge in der Vorbereitung, die schon fast automatisiert sind, um die ich mich gar nicht mehr kümmern brauche. Leider ist aber auch festzustellen, dass es immer schwieriger wird die Mitglieder des Vereins zur aktiven Beteiligung am Fest zu begeistern. Waren es anfänglich Leute, die an allen vier Tagen auf dem Volksfestplatzarbeiteten, so muss man heutzutage die Tätigkeiten annährend stundenweise einteilen.

Das bedeutet natürlich einen Mehraufwand an Organisation und Manpower. Trotz allem stemmen wir gemeinsam das komplette Fest noch in Eigenregie. Ganz besonders möchte ich dabei erwähnen, dass eine große Zahl an unerbittlichen Helfern seit Jahrzehnten beim Auf- und Abbau des Festes mitwirken, die schon das Rentenalter erreicht haben, sich aber dennoch tatkräftig für das Wohl des Vereins einsetzen.“

Mit welchem Vorlauf muss die Koordination von statten gehen? Nach dem Volksfest ist vor dem Volksfest?

Scheer: „Da hast Du vollkommen recht, wenn dieser Satz auch gut drei Euro für ein Phrasenschwein wert wären. Es ist tatsächlich so, dass unmittelbar nach einem abgelaufenen Fest die Planungen für das dann kommende Jahr angehen. Insbesondere sind Verhandlungen mit entsprechenden Musikbands frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Der Schwerpunkt der Terminplanung liegt aber in den Wintermonaten. Die beiden Wochen vor dem Fest braucht man sich aber nichts anderes vornehmen, da gibt es täglich genug Arbeit für eine Vielzahl von Helfern“.

Das Rudelzhauser Volksfest ist der Höhepunkt im Jahreslauf des TSV – und eine Party für Groß und Klein – entsprechend wird es auch von  den Jüngsten aus dem Verein eröffnet.

Welche Höhepunkte im Programm konntet Ihr organisieren? Worauf freust Du Dich besonders?

Scheer: „Ich persönlich freue mich auf den Einmarsch und das danach hoffentlich wieder prall gefüllte Festzeit. Ein tolles Gefühl dann die Ansprache halten zu dürfen. Ganz besonders freue ich mich in diesem Jahr auf die Acts am Freitag und Samstag. Meines Erachtens zwei besondereLeckerbissen die wir da präsentieren können. Am Freitag konnten wir mit den ‚Jets‘ aus der Nähe von Würzburg eine Top Band verpflichten, die seit mehr als 40 Jahren auf der Partybühne steht und unter anderem auch schon in der Allianzarena aufgespielt hat. Da wird es ganz schön rockig werden.

Am Samstag lassen wir uns dann von fünf jungen Burschen vom Starnberger See unterhalten, die auf ihr Banner geschrieben haben: zünftig, boarisch, griabig, fetzig. „Tromposaund“ nennen sich die jungen Männer, die auf den Spuren einer bereits sehr namhaften Blechmusikgruppe wandeln“.

Wie kam der Kontakt zustande?

Scheer: „Die Jets habe ich bei einem Wochenendausflug nach Würzburg im vergangen Jahr gesehen. Ich war mit meinen Stammtischkollegen beim dortigen Stadtfest und wir ließen uns von den Darbietungen dieser Formation, wie auch tausende anderer Besucher auch, in den Bann ziehen. Spasseshalber sagte ich damals zu meinen Kumpels: Da frage ich mal nach, ob die nicht zu unserem Volksfest kommen wollen. Gesagt, getan. Nur haben mir nach dem ersten Gespräch über die Gagenvorstellungen die Ohren geklungen und die Sache war für mich eigentlich wieder erledigt. Ein paar Nummern zu groß für uns. Doch schon während der nach Hause Fahrt hat mich dann der Bandleader Gerry angerufen und mir ein unsagbar loyales Angebot unterbreitet.“

Ganz vorn dran: Die Mitglieder und Funktionäre! Hier Fußball- Abteilungsleiter Christian
Schmitt.  

Welchen Verlauf wünschst Du Dir für das 39. Volksfest?  

Scheer: „Schönes Wetter, an allen Tagen ein volles Haus, zufriedene Gäste, einen guten Bierausstoss, damit auch die Schlossbrauerei Au etwas davon hat und viel Arbeit für unser Küchenpersonal. Wenn das alles gegeben ist, dann bleibt auch ein bisschen was für den Verein übrig. Ganz wichtig ist mir aber auch, dass alles friedlich verläuft.“

Du hast heuer zum zweiten Mal die Aufgabe, als Vorsitzender das Volksfest mit dem traditionellen Ozapfa zu eröffnen. Im vergangenen Jahr hat das perfekt geklappt. Machst Du noch Trockenübungen, damit das auch heuer wieder reibungslos funktioniert?
Scheer: „Im vorigen Jahr, bei meiner Premiere, da war ich schon sehr nervös. Man hat ja schon viele Fässchen im Privaten angezapft, aber da stand nicht so viel Prominenz dabei und schaut dir über die Schulter – oder doch mehr ins Objektiv der Pressekamera? Aber Übungen mache ich deshalb trotzdem nicht. Ich lasse es auf mich zukommen und wenn dann doch mal ein paar Spritzer entfleuchen, dann trifft es hoffentlich die Richtigen“

Auf ein friedliches und erfolgreiches Volksfest!

Redaktionsleiter Bernd Wagner führte das Interview