TSV Rudelzhausen

Kinder machen begeistert mit: ”Was tun, wenn mir jemand zu nahe kommt?“

Selbstverteidigung an der Grundschule mit Trainern der TSV-Taekwondoabteilung


Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 18. Juni 2012

Kinder machen begeistert mit: ”Was tun, wenn mir jemand zu nahe kommt?“

Selbstverteidigung an der Grundschule mit Trainern der TSV-Taekwondoabteilung

Rudelzhausen. Wie sage ich „nein“, damit mein Gegenüber merkt, ich meine es ernst? Wie reagiere ich. wenn mich jemand an der Schulter packt? Wie kann ich mich im Notfall wehren? Welches Verhalten ist Fremden gegenüber angebracht? Diese und andere Fragen enden an der Grundschule in einer besonderen Schulstunde, die von Trainern der Taekwondo-Abteilung des TSV Rudelzhausen gehalten wurde, beantwortet.

Auch das Lehrerkollegium und die Eltern machten mit und dankten den Taekwondotrainern mit Blumen für ihr Engagement.

Die Elternschaft der Grundschule konnte sich schon vorab bei einem Elternabend informieren, wie beim Selbstverteidigungsunterricht mit den Kindern gearbeitet wird. Und die Eltern konnten auch selbst ausprobieren, welche Wirkung ein lautes „Nein“ mit entsprechender ernster Mimik hat.

Dann gab es für alle Kinder eine besondere Unterrichtseinheit. Die Taekwondo-Trainer Sabrina Beer, Stefan Brummer, Michael Plenagl und Siglinde Zellner hatten sich für diese wertvolle Sache extra an zwei Vormittagen freigenommen.

Kindgerecht vermittelten sie den Schülern, dass es für ein angreifendes Gegenüber abschreckend ist, wenn man ein lautes „Nein“ oder „Stopp“ mit abwehrender Körperhaltung von sich gibt, falls jemand einem zu nahe kommt. Dabei gleich ein paar Schritte zurückzugehen, ist im Notfall genauso wichtig. wie die Hände auf Kopfhöhe zu nehmen und die offenen Handflächen zu zeigen (Stopphand).

In einer absoluten Notsituation soll dem Angreifer fest auf den Fuß getreten werden, damit dieser verblüfft ist oder gar erschrickt. Auch erprobten die Kinder, wie sie sich aus festen unangenehmen Griffen an einer oder gar beiden Händen lösen können. Immer verbunden mit einem lauten Schrei, denn der gibt Kraft.

Den Abschluss der Einheit bildete ein Gespräch, in dem den Kindern erklärt wurde was sie tun sollen, wenn sie von einem fremden Erwachsenen angesprochen oder ins Auto gelockt werden. Die Kinder verstanden schnell, dass lautes Rufen das wirksamste Mittel ist, andere Leute auf sich und ihre Notsituation aufmerksam zu machen Bereits aus schulischen Belehrungen wussten sie, dass man keinesfalls in das Auto eines Fremden steigen soll.
Mit einem wichtigen Tipp entließen die Trainer Eltern wie Kinder. „Gehe mit erhobenem Kopf und festem Schritt durchs Leben, dann werden dich andere Leute besser beachten und du machst dich nicht zum Opfer.“

Rektorin Maria Behr begrüßte am Elternabend die Gäste, dankte dem Elternbeirat mit seiner Vorsitzenden Magdalena Matscheko für die Organisation dieser mehrteiligen Veranstaltung und hob hervor, dass die Trainer mit dieser Unterrichtseinheit wertvolle Arbeit an der Schule leisten. Magdalena Matscheko übergab nach dem Selbstverteidigungsunterricht in der Turnhalle eine Spende an die Vereinsabteilung, die Trainer hatten schon am Elternabend eine Überraschung bekommen.