Pacht für zwei Plätze läuft 2013 aus – Weiteres Vorgehen noch heuer zu klären
Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 19. Oktober 2010
Mitglieder bei Abschlussversammlung informiert: Tennisabteilung hat ein Problem zu lösen
Pacht für zwei Plätze läuft 2013 aus – Weiteres Vorgehen noch heuer zu klären
Von Christine Hainzinger
Rudelzhausen. Einiges zu lachen gab es für die Mitglieder der Tennisabteilung des TSV zu Beginn der Jahresabschlussversammlung am Freitag im Gasthaus Festner. Siegi Fiesel führte einen Film aus dem Jahr 1986 vor, aufgenommen bei einem Schleiferlturnier. Dabei gab es nicht nur außergewöhnliche Frisuren und Sport-Outfits zu bestaunen, sondern auch, wie sich die Tennisanlage am Brunnenwiesenweg seitdem verändert hat. Aus dem Jahr 1986 stammt auch der Pachtvertrag für zwei der mittlerweile vier Plätze – und jener Kontrakt stellt die Abteilung jetzt vor große Probleme.
Als Abteilungsleiterin Evi Lewandowsky die Mitglieder am Freitag über die Kündigung des Pachtvertrages informierte, war die gute Laune, die noch bei der Filmvorführung von Siegi Fiesel herrschte, wie weggeblasen. Denn nur noch bis zum 30. März 2013 läuft der Pachtvertrag für zwei Plätze. Wird keine Lösung gefunden, steht die Abteilung nur noch mit der Hälfte der Anlage da – für den Spielbetrieb bei weitem zu wenig. Die anderen beiden Plätze, die von der Kündigung nicht betroffen sind, sind von der Familie Bauer gepachtet.
Hintergrund der Kündigung ist, dass der im Jahr 1986 abgeschlossene Pachtvertrag eine Laufzeit von 25 Jahren hat, also im kommenden Jahr endet. Vereinbart wurde damals als jährliche Pacht für die Plätze eins und zwei eine Summe von 500 Mark. Anfang Juni hatte allerdings der Verpächter dem TSV mitgeteilt, dass die Pacht auf 500 Euro pro Monat erhöht werden soll. Von Seiten des TSV und der Abteilung folgte sodann ein Angebot über einen monatlichen Pachtzins von 100 Euro, pro Jahr also 1 200 Euro. Im Vergleich zur bisherigen Jahrespacht von 250 Euro wäre das bereits eine stattliche Erhöhung, wie Abteilungsleiterin Lewandowsky betonte.
Das jedoch wollte der Verpächter nicht und so kündigte er zum 22. Juni diesen Jahres den Vertrag. Weil dieser Schritt nicht innerhalb der vorgegebenen Frist erfolgte, läuft der Pachtvertrag weitere zwei Jahre, also bis März 2013. Zwischenzeitlich haben nochmals Gespräche der TSV-Führung und auch von Bürgermeister Konrad Schickaneder mit dem Verpächter stattgefunden, jedoch erfolglos.
Darauf will es die Abteilung aber nicht beruhen lassen. Denn die Plätze werden unbedingt gebraucht. Alleine mit den zwei Spielfeldern ist es aber nicht getan, denn auch die Parkplätze liegen auf jenem Grund und eine Zufahrt zum Tennisheim wäre dann ebenfalls nicht mehr möglich. Die Alternative, nämlich zwei neue Tennisplätze zu errichten, würde die Abteilung rund 50 000 Euro kosten. So weist es ein eingeholtes Angebot aus. Mit Eigenleistung der Mitglieder würde dies zwar weniger kosten, jedoch immer noch eine stolze Summe, die nicht so einfach zu stemmen wäre.
Bei der Versammlung regten die Mitglieder auch einen kompletten Neubau von vier Plätzen an, zum Beispiel in der Nähe der Fußball-Ausweichplätze. Wenn keine Lösung mit den gepachteten Plätzen erreicht wird, müsse man sich schon bald Gedanken über eine Alternative machen, betonte auch TSV-Vorsitzender Werner Rauscher. Neue Plätze würden 2013 gebraucht, also müssten diese 2011 geplant und 2012 gebaut werden. Nun sollen aber zunächst noch einmal Gespräche geführt werden. Im Laufe der nächsten drei Monate, so hoffte Lewandowsky, soll Klarheit herrschen, was möglich ist.
Kein Problem stellte bei der Abschlussversammlung dagegen die Neuwahl der Abteilungsleitung dar. Spartenchefin Evi Lewandowsky wurde bestätigt, auf zwei anderen Posten gab es Veränderungen. Ein gesonderter Bericht hierzu folgt.