TSV Rudelzhausen

Musikalische Sportler beim TSV Rudelzhausen: Singen statt Kicken auf dem Platz

Fußballer nehmen ihre eigene Vereinshymne auf

Bericht aus dem Freisinger Tagblatt vom 19. April 2010

Musikalische Sportler beim TSV Rudelzhausen: Singen statt Kicken auf dem Platz

Fußballer nehmen ihre eigene Vereinshymne auf

„Rudelzhausen – „Jetzt oder nie!“ – so heißt die CD, die die Fußballer des TSV Rudelzhausen am Samstag im Gasthaus Spitzer in Osterwaal aufgenommen haben. Im Sinne der WM-Songs wollen die Sportler ihre Fans zum Miteifern und Mitfeiern animieren. Und so wurde die Gaststube kurzerhand zum provisorischen Tonstudio umfunktioniert, Tische und Stühle zur Seite geräumt, damit die „Künstler“ sich entfalten konnten. Auch ein professioneller Tontechniker war mit seinem kompletten Equipment anwesend. 

Musikalische Fußballer: (v. l.) Pidi Huber, Andy Hölzl, Christoph Spitzer, Werner Rauscher, Maximilian Geier, Achim Lewandowsky, Johannes Stephan, Jens Engelmann, Wieland Scheer, Tobias Geier. Vorne stehend: Gerald Feind.      Foto: Feind

Die Idee für diesen Song stammte ursprünglich von TSV-Pressesprecher Bernd Wagner. Er engagierte den Musiker Gerald Feind, den Song zu komponieren, und gemeinsam texteten die beiden die Zeilen zum Lied. Die 26-jährige Sängerin Melanie „Mièl“ Dotzler erklärte sich ebenfalls spontan bereit, mitzuarbeiten. In langen Studiostunden wurde die Rohfassung aufgenommen. Immer wieder musste eine Passage neu eingespielt beziehungsweise eingesungen werden, bis das Ganze endlich stand. Gesponsert wird die Aktion von der Raiffeisenbank Hallertau.

Am Samstag nun kam der Chor der Fußballer dazu. Gerald Feind, selbst ehemaliges TSV-Mitglied, fungierte als „Chorleiter“ für die Sportler. „Erst einmal die Weißbiergläser aus der Hand und aufwärmen“, lautete seine erste Anweisung. Dann ging es an Lockerungsübungen und ans Stimmbandtraining. Und alle folgten brav ihrem neuen „Gesangstrainer“. Schwierigkeiten hatten die Akteure mit der Meldodie, diese hatten sie erst kurz zuvor zum allerersten Mal gehört. Doch mit dem gleichen Elan, den sie in ihrer „Arena“ an den Tag legen, meisterten die Sportler auch diese Hürde. 

Als schwierigster Teil erwies sich dann allerdings die Passage, in der die Sportler nur zwei Worte einsingen mussten: „der TSV“. Einen derart kurzen Einsatz exakt zum richtigen Zeitpunkt zu bringen, erforderte genaues Zuhören. Und das war bei der Stimmung, die unter den Aktiven während der Aufnahme herrschte, nicht leicht. Letztendlich gab der Tontechniker nach mehreren Versuchen Entwarnung – „das Lied ist im Kasten“. 

Die zehn Rudelzhausener Fußballer inklusive Vorstand waren nicht nur erleichtert, sondern auch hochzufrieden mit dem Ergebnis. „Es war eigentlich überhaupt nicht stressig“, lautete der Tenor, „so was sollten wir öfter machen. Das hat richtig Spaß gemacht.“
Der Verkauf der CD startet am 13. Mai zum Volksfestauftakt in Rudelzhausen. Die Fußballer erhoffen sich von ihrem musikalischen Einsatz, dass künftig noch mehr Fans sie bei ihren Spielen unterstützen und anfeuern. Alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, der Original-Text ihres Liedes, Fotos, Blogs, Kommentare und Videoausschnitte von der Produktion sind demnächst im Internet zu finden unter www.myspace.com/jetztoder-nie.   HERBERT FEIND