TSV Rudelzhausen

Taekwondo-Abteilung lehnt Vorhaben ab: „Wollen nicht, dass der TSV gesprengt wird“

Satzungsänderung bei Versammlung diskutiert – Spartenchef Todtenbier wiedergewählt


Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 12. April 2010

Taekwondo-Abteilung lehnt Vorhaben ab: „Wollen nicht, dass der TSV gesprengt wird“

Satzungsänderung bei Versammlung diskutiert – Spartenchef Todtenbier wiedergewählt

Von Christine Hainzinger

Rudelzhausen. Die geplante Satzungsänderung heim TSV ist in den Abteilungen Taekwondo und Tennis derzeit das bestimmende Thema. So war auch die Jahreshauptversammlung der Taekwondoka am Freitag im Gasthaus Spitzer in Osterwaal hauptsächlich davon geprägt, die Neuwahlen gerieten fast zur Nebensache. Abteilungsleiter Bernd Todtenbier wurde in seinem Amt bestätigt und informierte die Mitglieder über das für ihn „sehr unangenehme Thema“.

„Ich würde es von ganzem Herzen bedauern. wenn der TSV deswegen in zwei Teile gesprengt wird“, meinte Todtenbier dazu. Er erklärte kurz die Satzungsänderung, die vom TSV-Vorstand angestrebt und über die bei der Jahreshauptversammlung am 18. Juni abgestimmt werden. Die Abteilungsleiter sollen kein schriftlich zugesichertes Stimmrecht mehr haben. Angeblich soll sich nichts ändern, aber es soll nicht mehr schriftlich festgehalten 

werden. Es soll dem ersten und zweiten Vorsitzenden, Kassier und Schriftführer des Hauptvereins vorbehalten bleiben, ins speziellen Punkten die getroffene Mehrheitsentscheidung in der Vorstandschaft zu überstimmen. Das ist eine massive Einschränkung der Rechte der Abteilungsleiter, deshalb ist es unsere Pflicht, die Mitglieder darüber zu informieren“. 

Todtenbier lobte die „gute Zusammenarbeit Im Verein in den vergangenen zehn Jahren. wo Entscheidungen immer im Sinne des TSV getroffen wurden“. Auch deshalb sei er gegen eine Änderung der bestehenden Stimmrechte: „Meine Einstellung ist, dass eine Entscheidung von einer großen Mehrheit getragen werden sollte.“

An TSV-Kassier Peter Geier, der als Wahlleiter zur Versammlung gekommen war, lag es. die Satzungsänderung aus Sicht des Hauptvereins zu erklären: „Im Vereinsregister ist der Vorstand als Verantwortlicher eingetragen. Die beiden Vorsitzenden wollen, wenn sie als Verantwortliche drinstehen, auch das letzte Wort haben“. Die Mitglieder der Abteilung äußerten sich eindeutig zu der geplanten Satzungsänderung. „Heißt TSV Turn- und Sportverein oder nur Fußball?“ und „Die Abteilungen sollen Flagge zeigen“ war von den Taekwondokas zu hören, ebenso wie .,wenn jemand das nicht passt, soll er gehen“.

Dass beim TSV – sollten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung der Satzungsänderung nicht zustimmen – möglicherweise der erste und zweite Vorsitzende nicht mehr für ihre Ämter zur Verfügung stehen, stellte Peter Geier in den Raum und machte seine eigene Weiterarbeit als Kassier des Hauptvereins davon abhängig, dass „eine g’scheide Vorstandschaft“ im Amt sei.

Die Taekwondo-Mitglieder richteten daraufhin an Geier den Appell, seine Weiterarbeit nicht vom Ausgang der Satzungsabstimmung abhängig zu machen. Schließlich meinte der TSV-Kassier dann aber, dass er nicht davon ausgeht, dass es

Die Meinung der Taekwondo-Abteilung indes ist klar. „Wir lassen uns nicht unter Druck setzen“ wurde bei der Versammlung geäußert. „Es fehlt das Verständnis, warum die Satzungsänderung sein muss. Es ist demotivierend für die Mitglieder und die Abteilungsleitung, die gute Zusammenarbeit würde enorm leiden. bewertete Josef Zellner die geplante Satzungsänderung. 

Völlig problemlos verliefen dagegen die Neuwahlen bei der Kampfsport-Abteilung. Bernd Todtenbier bleibt Abteilungsleiter und hat mit Anton Hagl, der bei der Versammlung verhindert war, einen neuen Stellvertreter. Der bisherige zweite

Julia Rosic, die für ihre Arbeit ein Sonderlob von Bernd Todtenbier bekam, verwaltet weiterhin die Kasse der Abteilung, Sabrina Beer engagiert sich als Schriftführerin. Neuer Referent für Turniere und Lehrgänge ist Eray Zar, um die Betreuung der Jugendlichen kümmert sich wie bisher Michael Plenagl. Stefan Brummer bleibt Referent für Kinder. Sepp Schuster übernimmt wieder die „sozialen Aufgaben“, sprich die Organisation geselliger Anlässe. Dazu gehört auch das 35-jährige Jubiläum der Abteilung. das am 3. Juli mit einem Ball beim Mauerwirt gefeiert wird.

Aufgaben in der Taekwondo-Abteilung des TSV übernehmen Sepp Schuster, Eray Zar, Julia Rosic, Michael Plenagl, Spartenchef Bernd Todtenbier, Stefan Brummer und Sabrina Beer (v.l.).  Foto: Hainzinger