Taekwondo-Kämpferin bei Deutscher Meisterschaft erfolgreich
Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 13. März 2009
Bronzemedaille für Kim Todtenbier
Taekwondo-Kämpferin bei Deutscher Meisterschaft erfolgreich
Bronze halte Kim Todtenbier aus den Reihen der TSV-Taekwondoka bei der Deutschen Meisterschaft in Kaufbeuren. Um die Meistertitel kämpften 210 Sportler aus ganz Deutschland. Eine wesentliche Neuerung bestand darin, dass zum ersten Mal vollelektronische Kampfwesten eingesetzt wurden, die die Schlagkraft automatisch messen.
In Kim’s Gewichtsklasse (bis 52 kg) mussten Schlag- und Tritttechniken auf die Weste mit einer Kraft von mindestens 140 Kilopond erfolgen, um einen Punkt zu erzielen. Da es verschiedene Systeme gibt, haben die meisten Taekwondo-Vereine mit dem Kauf solcher Westen, die in Verbindung mit Computern eine teure Anschaffung darstellen, gezögert. So konnte Kim nur zweimal in Wolnzach beim befreundeten Verein ihre Schlagkraft auf solche Westen ausüben.
Im ihrem ersten Kampf stand Kim Todtenbier Sinem Bagtas vom TKD-Center Laar gegenüber. Beide Kämpferinnen taten sich schwer, Punkte zu erzielen, obwohl einige eindeutige Treffer auf die Weste der Gegnerin erfolgten. In der dritten Runde gab der gegnerische Coach auf, da diese schon sechs Verwarnungen bekommen hatte.
Im zweiten Kampf musste Kim gegen Jamie Lee Poos vom TKD Schiefbahn antreten. Dieser Kampf war durch die Taktik der Coaches geprägt. Nach drei Runden stand es noch 0:0, so dass eine vierte Runde die Entscheidung bringen sollte, nach dieser stand es jedoch noch immer 0:0. So musste durch Kampfrichterentscheid der Sieger festgestellt werden. Da Kim während der gesamten Kampfzeit aktiver war, wurde ihr der Sieg zugesprochen.
Im Halbfinale musste sie gegen die Ranglistenzweite der DTU, Carolyn Scharf vom Taekwondo-Internat Swisstal kämpfen. Auch hier bestimmte Taktik das Geschehen. Kim kannte ihre Gegnerin schon vom „Internationalen Tübingen Pokal“, bei dem sie sich deutlich mit 0:8 geschlagen geben musste. Bis 30 Sekunden vor Schluss konnte keine der Sportlerinnen entscheidende Punkte erzielen. Scharf erzielte einen Kopftreffer, der mit zwei Punkten bewertet wurde. Gleichzeitig landete Kim einen Treffer auf die gegnerische Kampfweste, der mit einem Punkt gewertet wurde. Nach dieser Aktion verlor Kim den Kampf mit 1:2. Betreut wurde die Rudelzhausenerin bei der „Deutschen“ vom Wolnzacher Trainer Rüdiger Pickel.
40 Mitglieder der Taekwondo-Abteilung, die ein langes Skiwochenende in der Wildschönau verbrachten, empfingen ihre Bronzemedaillengewinnerin und feierten sie gebührend. Die Trainer betonten, dass der Übungsfleiß von Kim nun Früchte trägt. Durch ihren Erfog kletterte sie in der Rangliste der DTU auf Platz sechs und hat ihren Vorsprung in der BTU-Rangliste weiter ausgebaut. Im April nimmt Kim Todtenbier an den „German Open“ in Hamburg teil.