Helmut Schranner drängt Glücksfee Dirigentenstab auf – Probleme nur mit Parkplätzen
Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 05. Mai 2008
Am Samstagabend beim TSV-Volksfest: Fußballer-Braut Birgit kommt ins Schwitzen
Helmut Schranner drängt Glücksfee Dirigentenstab auf – Probleme nur mit Parkplätzen
Von Erich Vohburger
Rudelzhausen. Hätte es da nicht das Parkplatz-Problem gegeben, dann wäre das 33. TSV-Volksfest ohne jegliche Komplikationen verlaufen. Zum Leidwesen vieler motorisierter Festbesucher waren die Stellplätze auf der Festwiese allerdings so stark aufgeweicht, dass sie einer Sumpflandschaft glichen und ein Parken dort wenig ratsam war. Der Stimmung tat dieses Ungemach aber keinen Abbruch. Insbesondere am Samstagabend war der Biertempel randvoll.
Helmut Schranner spielte da mit seinen Holledauer Musikanten auf und hatte die Besucher bald auf seiner Seite. Dass das Festzelt randvoll war, wirkte sich zudem positiv aus. Man sah: Viele Rudelzhausener Firmen ließen sich nicht lumpen und kamen mit ihrer Belegschaft zum „Tag der Betriebe, Vereine und Behörden“. Natürlich wurden die Mitarbeiter zum süffigen Auer Festbier und Schmankerln aus der Festküche eingeladen.
Grund zum Feiern hatte aber auch der Festverein selbst, besser gesagt die Fußballer der ersten Herrenmannschaft. Sie bezwangen in einem vorgezogenen Punktspiel am Samstagnachmittag den SV Hohenkammer nach dramatischen 90 Minuten mit 3:2 und bannten damit wohl endgültig das Abstiegsgespenst. Für schwache Nerven war die Partie allerdings nicht geeignet. Denn nach einer 2:0-Führung zur Pause kamen die Gäste überraschend zum Ausgleich. Und kaum hatte der von Coach Christian Müller eingewechselte Joker Tobias Franz das 3:2 besorgt, wurde er vom schwachen Schiedsrichter in der 62. Minute völlig unberechtigt des Feldes verwiesen, so dass die Heim-Elf den knappen Vorsprung eine halbe Stunde lang in Unterzahl verteidigen musste. Was jedoch gelang und beim Volksfest gebührend gefeiert wurde.
Auch Spaßvogel Helmut Schranner trug zur guten Stimmung bei. Als Konrad Weiher zu vorgerückter Stunde zur obligatorischen Verlosung schritt, assistierte ihm als Glücksfee Birgit Sagerer. Schranner war von der Fußballer-Braut schwer angetan und drückte ihr nach getaner Arbeit an der Lostrommel den Dirigentenstab in die Hand, was Birgit anfangs zum Davonlaufen fand, ehe sie mit der Kapelle doch einen schmissigen Radetzky-Marsch hinlegte.
Mehr Schwierigkeit hatte am Freitagabend die Band „Die Könige“, um das überwiegend junge Publikum in Schwung zu bringen. Zwar zog es einige Jungs und Mädels in den vorderen Reihen auf Tische und Bänke, ansonsten hielt sich die Stimmung aber weitgehend in Grenzen. Vielleicht auch deshalb, weil doch etliche Tischreihen leer blieben und der Funke deshalb schlecht „überspringen“ konnte.
Gut besucht war hingegen gestern bereits der Mittagstisch. Und auch den Festausklang wollten viele Einheimische auf keinen Fall versäumen. Schließlich dauert es nun ein ganzes Jahr, bis wieder TSV-Volksfest angesagt ist. Was sonst noch auffiel? Obwohl im Bierzelt eine Ausnahme vom Rauchverbot galt, hielt sich die Qualmerei stark in Grenzen, was insbesondere die Mehrheit der Nichtraucher wirklich gut fand.