Sehr hohe Beteiligung am Auszug – Mit zwei Schlägen ist „ozapft“ – Feuerwehr-Einsatz
Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 11.05.2024
Auftakt nach Maß
Traumstart für das Rudelzhausener Volksfest
Sehr hohe Beteiligung am Auszug – Mit zwei Schlägen ist „ozapft“ – Feuerwehr-Einsatz
Von Klaus Kuhn
Und doch war es wohl noch nicht der absolute Rekord. Vor allem ältere Teilnehmer bemerkten, dass es Zeiten gegeben habe, wo es noch mehr waren. Was aber den Organisatoren Freude machte, war die große Zahl von Jugendlichen, die sich auf den Weg gemacht hatten. Die Vereine waren enorm stark vertreten. Vorangegangen war am Christi Himmelfahrtstag ein katholischer Gottesdienst in der Pfarrkirche, ein Platzkonzert beider Kapellen im üblichen Rahmen, nur eben, dass der Platz noch etwas voller war als vor einem Jahr.
Die Vereine, die voranmarschierten samt der Blasmusik, mussten immer ein Stück weiter vor gehen für die Aufstellung, weil der Zug nach hinten immer länger wurde. Die Freiwillige Feuerwehr sicherte den Umzug ab, regelte den Verkehr. Diese Freiwilligen waren es aber, die noch während des Starts im Festzelt den meisten Druck hatten: Mit einem Mal konnte man die nämlich aus dem Festzelt rennen und zu ihren Fahrzeugen sprinten sehen: Die Sirene heulte.
Im Gerätehaus hieß es dann: Raus aus der Uniform, rein in die Einsatzkleidung, und alle drei Fahrzeuge rückten voll besetzt ab. Bürgermeister Michael Krumbucher machte eine anerkennende Geste. Das Dorf funktioniert eben. Darum auch war die Zahl derer, die am Straßenrand standen während des Auszugs, eher begrenzt. Wenn wirklich alle, die irgend können, mitlaufen, gibt es entsprechend keine Zuschauer mehr. Nebeneffekt: Die wahlkämpfenden Politiker, die natürlich auch nicht fehlten, hatten diesmal kein Publikum, konnten es genießen, dass es nicht gab, was gern auch „Schaulaufen“ genannt wird.
Cheforganisator Wieland Scheer hatte der Redaktion vor Wochen schon gesagt, es sei ein Fest für die Rudelzhausener, veranstaltet von einem „Dorfverein“. So war es wohl wirklich. Vorsitzender Siegfried Grimm schritt, als der große Zug im Festzelt angekommen war, schnell zur Tat: Zwei Schläge, und der Wechsel war drin: „Ozapft is!“ Im Autoscooter gaben die ersten Kinder Gas, die ersten Schiffschaukeln setzten sich gleichzeitig in Bewegung, im dicht besetzten Festzelt machten sich die Bedienungen auf den Weg mit den riesigen Tabletts.
Am gestrigen Freitag waren die „Brettl-Spitzen“ zum Seniorennachmittag zu Gast, ein unbedingter Höhepunkt des ganzen Volksfests. An diesem Samstag ist der Tag der Betriebe, Vereine und Behörden. Am morgigen Sonntag ist das beliebte Oldtimertreffen vorgesehen, der Ausklang findet mit den Schlossberg-Musikanten statt. Damit hält sich das Programm an die Muster der Vorjahre.