TSV stellt für wegen Corona abgesagtes Volksfest tolle Aktion auf die Beine
Bericht aus der Hallertauer Zeitung vom 23.05.2020
Hendl aus dem „Drive in“ heiß begehrt
TSV stellt für wegen Corona abgesagtes Volksfest tolle Aktion auf die Beine
Von Klaus Kuhn
Rudelzhausen. „Krumbucher Michael, vier Pakete!“ Der neue Bürgermeister war mit gesundem Appetit zum „Hendl-Drive-In“ des TSV am Vatertag vorgefahren und bekam selbstverständlich die schnell zusammengestellte große Papiertüte durchs Wagenfenster gereicht. Er ließ sich auch nicht lumpen, was Trinkgeld für die 25 Aktiven angeht, die hier am Himmelfahrtstag so etwas wie Volksfest aufzogen und auch die passenden T-Shirts eben mit Aufdruck „Volksfest Rudelzhausen“ trugen.
Für den Verein war die nette Idee ein gewaltiger Erfolg: „900 Bestellungen haben wir entgegengenommen. Da sind wir absolut aber am Rand der Kapazitäten. Rund 200 Leute haben wir abweisen müssen, weil es nicht mehr zu schaffen gewesen wäre“, so Vorsitzender Wieland Scheer.
Der Verein hatte eine perfekte Planung für dieses Debüt: Einweiser verteilten die anfahrenden Autos auf zwei Fahrspuren, sodass rechts und links vom Zelt Ausgabestationen eingerichtet werden konnten. Im rückwärtigen Bereich waren weitere Freiwillige damit beschäftigt, die Hendl auf Spieße zu stecken, ständig kam Nachschub an Brez’n von einer Auer Bäckerei, Bier aus der Nachbargemeinde gab es natürlich auch.
Wechselgeldzählen entfällt
Für das ganze Paket hatte der Verein einen sehr runden Preis kalkuliert, sodass sogar das lange Suchen nach Wechselgeld entfiel und alles so schnell vonstatten gehen konnte, dass die Hendl nicht kalt wurden, bis sie bei den Gästen auf dem Mittagstisch standen. „Wir wollen ja auch das Zeitfenster einhalten“, so der Vorsitzende.
Die Fahrspuren hatten die TSV-ler mit unübersehbaren gelben Getränkekisten markiert. 250 Meter lang war der so ausgesteckte Parcours. Die Gemeinde hatte vorher das Ihre dazu beigetragen und dafür gesorgt, dass die Schrott-Autos, die auf dem Platz gestanden haben (wir haben berichtet) tatsächlich alle verschwunden waren. Das kam sehr gut an, wobei allerdings Beobachter auch die Hoffnung äußerten, dass der Platz jetzt nicht mehr mit so etwas vollgestellt wird.